Forum 05: Finanzielle Bildung – interdisziplinär, evidenzbasiert und praxisrelevant

Forenleitung:

  • Prof. Dr. Carmela Aprea (Mannheim Institute for Financial Education MIFE & Universität Mannheim)
  • Moritz Schneemann (Deutsche Bundesbank)

Mitwirkende:

  • Prof. Dr. Tabea Bucher-Koenen (ZEW - Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung, Universität Mannheim)
  • Dr. Birgit Happel (Geldbiografien®)
  • Prof. Dr. Dirk Loerwald (Universität Oldenburg)
  • Eva Kasulke (Kreisgymnasium Heinsberg)

Finanzielle Bildung ist nicht nur eine Spezialbildung für Finanzmarktakteure. Sie ist für alle relevant, um das Leben zu bewältigen und die Welt zu verstehen. Dies gilt insbesondere mit Blick auf aktuelle ökonomische, technologische und gesellschaftliche Transformationsprozesse (z. B. demographischer Wandel, Erosion von Normalarbeitsverhältnissen, zunehmende Komplexität und Digitalisierung von Finanzprodukten) sowie deren Auswirkungen auf die finanziellen Entscheidungen von Menschen aller Altersgruppen. Zur kompetenten Bewältigung des Lebens, zur reflektierten Teilhabe an Wirtschaft und Gesellschaft sowie für das finanzielle Wohlergehen der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland spielt finanzielle Bildung eine zentrale Rolle. Diese Entwicklungen bilden den Hintergrund für die BMBF-Forschungsförderrichtlinie „Finanzielle Bildung“ und das darin angesiedelte Metavorhaben „MetaFin“. Neben einer Vorstellung der Handlungsfelder und Aktivitäten des Verbundprojekts MetaFin wurde im Forum zum einen die derzeitige Forschungslandschaft zur finanziellen Bildung skizziert, die im Vergleich zu anderen Bildungsbereichen durch eine hohe Beteiligung zahlreicher Bezugsdisziplinen gekennzeichnet ist. Zum anderen wurden Akteure der Finanzbildung in Politik und Praxis im Überblick dargestellt und es wurde gemeinsam mit diesen sowie den Teilnehmenden über aktuelle Herausforderungen und Ansätze für eine evidenzbasierte und praxisrelevante Finanzbildung diskutiert.

Zentrale Diskussionsergebnisse des Forums:

Als Hauptergebnisse des Forums wurde festgehalten, dass finanzielle Bildung eine wichtige Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe ist – gerade auch für Menschen, die ökonomisch und/oder sozial benachteiligt sind. Darüber hinaus bestand Einigkeit darüber, dass die Auseinandersetzung mit ökonomischen Zusammenhängen wichtig ist, um unser Wirtschafts- und Gesellschaftssystem mitgestalten zu können.