Forum 07: Wissenschafts-Praxis-Kooperation in der inklusiven Bildung

Forenleitung:

  • Prof. Dr. Birgit Lütje-Klose (Universität Bielefeld)
  • Dr. Sabine Geist (Universität Bielefeld)

Mitwirkende:

  • Dr. Wiebke Curdt (Leibniz Universität Hannover)
  • Prof. Dr. Claudia Schomaker (Leibniz Universität Hannover)
  • Jana Kunert (Universität Potsdam)
  • Prof. Dr. Susanne Miller (Universität Bielefeld)
  • Prof. Dr. Vera Moser (Goethe-Universität Frankfurt am Main)
  • Prof. Dr. Marcus Nührenbörger (Universität Münster)
  • Prof. Dr. Elmar Souvignier (Universität Münster)

Im Bereich der inklusiven Bildung wurde in den letzten Jahren mit Blick auf unterschiedliche Dimensionen von Heterogenität in diversen Themenfeldern wie der Diagnostik und Förderung, multi- professionellen Kooperation und didaktischen Konzeptionen für verschiedene Gegenstandsbereiche, Schulformen und Unterrichtsfächer geforscht. Trotz intensiver Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis bei der Entwicklung und Durchführung der Forschungsprojekte ist der Transfer der gewonnenen Erkenntnisse in die schulische Praxis und deren Administration sowie die Dissemination in die Breite jedoch keineswegs ein Selbstläufer. Denn neue Konzepte erfordern meist Veränderungen in den etablierten Routinen der Institutionen, die auch Widerstände provozieren können, wenn Herausforderungen nicht von Einzelnen, sondern nur gemeinsam gelöst werden können und zunächst viel Aufmerksamkeit und Kraft erfordern.

Im Forum wurde vor diesem Hintergrund anhand ausgewählter Projekte vorgestellt und diskutiert, wie die systematische Kooperation von Wissenschaft und Praxis so gestaltet werden kann, dass der Transfer in die Breite gelingt. Für die Projekte ist – bei all ihrer Unterschiedlichkeit – kennzeichnend, dass sie zur Umsetzung der Projektergebnisse von Beginn an ein besonderes Augenmerk auf die Gelingensbedingungen der kokonstruktiven Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis richten. Dabei stehen die Themen einer förderorientierten Diagnostik und Entwicklung inklusiver Lehr- und Lernarrangements ebenso im Fokus wie die Professionalisierung der pädagogischen Fachkräfte für die Umsetzung inklusiver Bildung.

Zentrale Diskussionsergebnisse des Forums:

In der Diskussion wurde deutlich, dass die Zusammenarbeit nach dem dialogischen Prinzip „auf Augenhöhe“ eine wesentliche Gelingensbedingung für Wissenschafts-Praxis-Kooperation in der inklusiven Bildung ist. Denn in der Vielfalt der Sichtweisen liegt ein Mehrwert begründet, von dem sowohl die Praxis als auch die Wissenschaft profitieren kann. Eine transparente, offene und wertschätzende Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis von Anfang an ist dafür eine wesentliche Voraussetzung.