Forenleitung:
- Dr. Birgit Pikowsky (Pädagogisches Landesinstitut Rheinland-Pfalz)
- Prof. Dr. Harm Kuper (Freie Universität Berlin)
Mitwirkende:
- Prof. Dr. Thorsten Bohl (Tübingen School of Education)
- Prof. Dr. Svenja Mareike Schmid-Kühn (Universität Koblenz)
- Prof. Dr. Isabell van Ackeren-Mindl (Universität Duisburg-Essen)
- Prof. Dr. Katharina Scheiter (Universität Potsdam)
Im SWK-Gutachten (2023) zur „Lehrkräftegewinnung und Lehrkräftebildung für einen hochwertigen Unterricht“ werden evidenzbasierte Empfehlungen für eine Lehrkräftebildung formuliert, die auf den kumulativen Aufbau von Kompetenzen zielen. Im Forum 16 wurde unter dem Untertitel „Lehrkräftebildung – Transferriemen für eine auf Forschungswissen basierende professionelle Praxis“ die Frage verfolgt, wie die Phasen der Lehrkräftebildung so miteinander verknüpft werden können, dass kumulativer Wissensaufbau entsteht und nachhaltig gesichert werden kann. Dabei wurden wissenschaftliche Befunde aus großen BMBF-geförderten Verbünden wie SchuMaS, dem Startchancen-Programm sowie den Transferverbünden wie lernen:digital und deren Einbindung in die Lehrkräftebildung berücksichtigt.
Das Forum wurde im Format einer Podiumsdiskussion mit Plenumsbeteiligung als „fish bowl“ organisiert. Eingebunden wurde die Expertise zu:
- der argumentativen Grundstruktur des SWK-Gutachtens unter Berücksichtigung von Evidenz in den Phasen der Lehrkräftebildung und der stetigen Erneuerung bzw. Veränderung der relevanten Forschungsbefunde aufgrund des Outputs großer Forschungsverbünde SchuMaS, lernen:digital und Startchancen-Programm (Prof. Dr. Isabell van Ackeren, Universität Duisburg-Essen)
- den Chancen und Grenzen der Vernetzung zwischen den Phasen (Prof. Dr. Katharina Scheiter, Universität Potsdam – lernen:digital)
- den Einschätzungen von Studierenden, Referendarinnen und Referendaren und Berufseinsteigenden zu Karriere- und Übergangsentscheidungen (Prof. Dr. Svenja Schmid-Kühn, Universität Koblenz)
- der Frage nach einer Fachgesellschaft für die Lehrkräftebildung (Prof. Dr. Thorsten Bohl, Universität Tübingen)
Zentrale Diskussionsergebnisse des Forums:
- Wie schaffen wir mehr Attraktivität für den Lehrkräfteberuf? Es mangelt an einer strukturierten Personalentwicklung. Das Sichtbarmachen eines erweiterten Karriereverständnisses und von Karrierewegen und Entwicklungsmöglichkeiten für Lehrkräfte ist zentral.
- Was muss Schule dringend schaffen? Im „Umgang mit Heterogenität“ und „Digitalität“ muss Schule besser werden. Um diese Schwerpunkte in den Schulen zu fördern, sollte die Forschung ihre Erkenntnisaufbereitung noch stärker an die pädagogischen Fragen des schulischen Alltags knüpfen. Ko-konstruktive und -partizipative Forschungsansätze zwischen Wissenschaft und Praxis können hilfreich sein, um diese Bedarfsorientierung weiter zu stärken.
- Wie verbessern wir die Qualität der Lehrkräfte-Ausbildung? Ein Basis-Curriculum und nationale Standards der Institutionalisierung der Lehrerbildung in Verbindung mit Umsetzungsideen werden gefordert. Die Basiskompetenzen würden für Lehramtsstudierende, Seiten- und Quereinsteigende und in der dritten Phase gleichermaßen gelten.