Forenleitung:
Mitwirkende:
Innerhalb dieses Forums wurde die Verbreitung datenbasierter Entscheidungsprozesse im deutschen Schulsystem bilanziert: Wo stehen wir im Hinblick auf normative Erwartungen seitens Politik und Verwaltung an datenbasierte Entscheidungsprozesse zur Entwicklung von Schul- und Unterrichtsqualität? Dieser übergeordneten Frage wurde sowohl aus unterschiedlicher Perspektive als auch zu unterschiedlichen Aspekten nachgegangen.
Nach einem einleitenden Überblick folgten Einblicke in den schulischen Alltag unterschiedlicher Akteure: Welche Daten nutzen Lehrkräfte in ihrem Alltag, um pädagogische Entscheidungen für individuelle Schülerinnen und Schüler oder die Lerngruppe als Ganzes zu treffen? Welche Daten nutzen Schulleitungen, um in ihrem Alltag pädagogische Entscheidungen zu treffen, z.B. hinsichtlich Personal- oder Unterrichtsentwicklung? Welche Daten nutzt die Schulaufsicht, um pädagogische Entscheidungen zu treffen, z.B. zur Frage der Beratung / des Controllings von Schulen? Was leisten Unterstützungssysteme, um datenbasierte Entscheidungsprozesse zu unterstützen?
Zentrale Diskussionsergebnisse des Forums:
Zusammenfassend wurde festgehalten, dass datengestützte Schul- und Unterrichtsentwicklung in den Bundesländern gut etabliert ist, individuell umgesetzt wird und vielseitiges Potenzial für unterschiedliche Nutzergruppen bietet. Als eine wichtige Voraussetzung für die Nutzbarkeit der erhobenen Daten wurde „Data Literacy“ auf NutzerInnenseite identifiziert, die auch unter den Lehrkräften an Schulen als Grundlage vorhanden sein sollte. Um die erhobenen Daten auch im Längsschnitt nutzen zu können, wäre ein Tool für die Nutzung über die gesamte Bildungsspanne von Schülerinnen und Schülern von der Grundschule bis zum Schulabschluss wünschenswert. Auch müssen die zweite und dritte Phase der Lehrerbildung mit Blick auf die datengestützte Schul- und Unterrichtsentwicklung stärker berücksichtigt werden.